om Apennin her weht eisiger Ostwind. Schneeflocken wirbeln. Aus der Ferne hört man Glocken. Die Bauern hier oben hängen sie ihren umherstreifenden Pferden um. Zwischen den Eichen und Birken, die längst ihre Blätter abgeworfen haben, finden die Tiere jetzt aber kaum noch Gräser oder Sträucher. Bäume und Büsche sind kahl. Der graue Himmel hängt tief. So tief, dass die Wolken die Gipfelkuppen verhüllen.
Hier im mittelitalienischen Bergland liegt in einer Höhe von 825 Meter die Kartause Trisulti. 996 wurde das Kloster von einem wandernden Benediktinermönch, Dominikus von Sora, gegründet. 1204 wurde es von den Kartäusern übernommen – daher der heutige Name Kartause von Trisulti. Platz ist hier für dreihundert Mönche. Es gibt eine berühmte Bibliothek mit 36000 Bänden, eine Apotheke aus dem 18. Jahrhundert, einen botanischen Garten sowie zahlreiche Werke von Filippo Balbo, einem Maler aus dem 19. Jahrhundert.
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